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Und
hier mal ein "Fremdtipp": Carl-Einar Häckner in der Scheinbar
Der unglaubliche durchgeknallte wunderbare Trash-Zauberer aus Schweden.
Dort großer Star der riesige Säle
füllt, hier auf der besten und kleinsten
Kleinkunstbühne der Stadt.(Oktober 2007)
An der Wand vor dem "Bauchhund", einem
Literatur-,
Musik- und Kunstsalon in der Schudomastraße in
Neukölln hing bis vor kurzem eine herzförmige
Wärmflasche in der ein Dolch steckte. Jetzt ist der Dolch
herausgebrochen, weil ein muslimischer Nachbar der Ansicht war, dass
das so nicht darf.
Der Inhaber des Bauchhund hat dieses Symbol
als Logo für seinen Salon gewählt aus
Gründen, die in seiner persönlichen Geschichte
verankert sind und die er nicht beabsichtigte, auf einer Schautafel
daneben zu veröffentlichen. Wobei es sehr fraglich ist, ob das
was verhindert hätte...
Das Symbol stellte auf
fröhlich verfremdete Weise ein klassisches Symbol der
katholischen Kirche dar: Das flammende Herz von einem Dolch
durchstoßen.
Nun hätte jemand, der sich mit
katholischen Symbolen auskennt „Blasphemie!“ rufen
können und gut.
Und jemand, der sich nicht mit
Symbolen der katholischen Kirche auskennt, könnte den
Künstler fragen, was es mit der zerstochenen
Wärmflasche auf sich hat. Aber wer fragt schon gerne, was sich
der Künstler bei was auch immer gedacht haben mag,
Künstler denken doch sowieso nicht. Also bleibt nur befreiende
Sachbeschädigung wenn man das Objekt des Anstoßes
nicht sehen will.
Gut, Neukölln ist nicht die
Documenta und dort hätte sich der muslimische Nachbar
vermutlich auch nicht hinverlaufen.
Aber vielleicht ins
nächstbeste Tattoostudio, in dem man ihm erklärt,
dass dieses Symbol angeblich und in Tattookreisen den "Schwur der
Rache" bedeute (denn da denkt für gewöhnlich niemand
und
schon gar nicht in muslimischen Kreisen an katholische
Marienerscheinungen...).
Was
lernt mich das? Was
habe ich nun zu erwarten, wenn ich in Kürze eine Ausstellung
mit Wurstbildern mache? Jeder weiß, dass die Vorlagen dieser
Bilder, also die echte Wurst überwiegend aus Fleisch, Blut,
Speck und Schwarte von Schweinen hergestellt wird.
Was habe
ich mir nur dabei gedacht, den Verzehr von Schweinefleisch
lobzupreisen? Hab ich gar nicht!
Muss ich auch mit
muslimischen Übergriffen rechnen, weil Schweine vielleicht
wirklich nicht gesellschaftsfähig sind?
Nein. Ich
habe gleich
das
Ringelschwänzchen eingekniffen, vorgebaut und auf die
Möglichkeit anderer
Tierverwertungen hingewiesen. Hier klicken.
Ich habe heute beim
Trödler eine hervorragende
spreewäldlerische Gurkenzange erstanden oder kann mir
irgendjemand sagen, was das sonst ist außer vielleicht einem
Fingermuskeltrainer? - Einziger Tipp: Eventuell hat es was mit dem
Tischlerhandwerk zu tun.(Länge ca. 12 cm, Spannweite
ca. 10 cm)
Tipps bitte an ikadugmx.de
Ausstellung:
Farbstiftzeichnungen
von Angelika Dufft in der Galerie
Colognialwaren
am
Richardplatz, vom 16. September bis 7. Oktober 2007,
Richardplatz 20,
12055 Berlin, ziemlich genau in der Mitte zwischen
U-Karl-Marx-Straße und S-Sonnenallee - das ist einen
Spaziergang mitten durchs alte Rixdorf wert!
...und
wer die
Vernissage verpasst hat, hat wirklich Pech gehabt: es gab Musik mit
Stephan Küpper (Gitarre) und Wolfgang Dubiel (Kontrabass) und
dazu einen wortgewaltigen - und natürlich wie immer sehr
unterhaltsamen - Beitrag des Kabartettisten Martin Betz! - ("Gott
trennte das Licht vom Dunkel und das Meer von" - mehr Meer? - "und
Angelika Dufft trennt das Gerade vom Gewellten.")
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